Ab 15 Jahren

Sie trug den gelben Stern

Empfohlen für Klasse 10 - 13

Dauer: 1:00 h ohne Pause

Eine szenisch-musikalische Lesung gegen das Vergessen

„Ich war wie besessen von der Idee, dass Vergleichbares nie wieder geschehen dürfe. Dass Menschen anderen Menschen das Recht auf Leben streitig machen könnten – ganz gleich welcher Hautfarbe, welcher Religion, welcher politischen Einstellung, nicht hier und nicht anderswo.“  Inge Deutschkron (1922-2022), Überlebende des Holocausts

Inge Deutschkron war eine der 1700 Berliner Jüdinnen und Juden, die die systematische Vernichtung der Nationalsozialisten in einem Versteck überlebt hat. Ihr Leben lang hat sie gegen das Verdrängen und Vergessen angeschrieben. Sie war akribische Chronistin unvorstellbarer Gräueltaten der Nazis, gleichzeitig setzte sie sich für die Ehrung der stillen Held*innen ein. Ihnen verdankten ihre Mutter und sie ihr Überleben in Berlin zwischen 1933 und 1945. Ihre Autobiografie „Ich trug den gelben Stern“ wurde 1989 zur Grundlage des Theaterstücks „Ab heute heißt du Sara“, welches sie mit Volker Ludwig, Detlef Michel und dem Ensemble des GRIPS entwickelte. Das Theater zeigt das Stück seit 1989 im Repertoire, es hat bis heute nicht an Aktualität verloren.

„Sie trug den gelben Stern“, eine Collage aus autobiografischen Texten, Szenenausschnitten aus dem Stück und Musik, zeigt die Chronologie eines Zivilisationsbruchs. Es zeigt aber auch, wieviel Mut es braucht, sich einer solchen Entwicklung entgegenzustellen. In Zeiten von Geschichtsvergessenheit, neuaufkeimendem Rechtsradikalismus, Rassismus und Antisemitismus ist das Erzählen solcher persönlichen Geschichten die beste Anstiftung zum Denken.

Es lesen, spielen und singen: Hanna Petkoff und Regine Seidler 
Am Klavier: Martin Fonfara

Die mobile Lesung kann u.a. in Klassenzimmern, Gemeindesälen, Begegnungsstätten, Bibliotheken und auf kleinen Bühnen gezeigt werden.

Für weitere Informationen und Buchungswünsche kontaktieren Sie bitte unseren Publikumsservice: Vera Düwel: publikum(at)grips-theater.de

Großer Dank geht an das Friedenszentrum Martin-Niemöller-Haus e.V. in Berlin für ihre Unterstützung.

 

 

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