Nina van Tongeren (1999) ist eine niederländische Theaterautorin und Dramaturgin. Seit 2022 ist sie feste Dramaturgin und Hausautorin bei De Toneelmakerij, einem Theater für junges Publikum in Amsterdam. Dort schrieb sie 2024 unter anderem Giselle (8+), eine radikale Bühnenadaption des klassischen Balletts, die sich mit Klassismus auseinandersetzt. Ihr Studium an der Hochschule der Künste Utrecht (HKU) schloss Nina 2022 mit dem Jugendtheaterstück Ndumbé and the Wolf Gang (9+) sowie einer theoretischen Arbeit zur Bedeutung aussagekräftiger Repräsentation im Theater ab. Im selben Jahr schrieb sie Swimming to Ndakaaru (8+) mit De Toneelmakerij und Urban Myth, eine Geschichte über die anhaltenden Auswirkungen der Kolonialgeschichte aus afrikanischer Sicht. Ihr Stück KUCKUCKSNEST (10+) handelt von zwei Schwestern, deren Mutter eines Tages auf das Schuldach klettert und nicht mehr herunterkommt. Es wurde 2024 mit dem Kaas & Kappes Preis für den besten Jugendtheatertext im deutsch-niederländischen Sprachraum ausgezeichnet. Gemeinsam mit der Chefdramaturgin von De Toneelmakerij, Paulien Geerlings, schreibt und forscht Nina außerdem zu Repräsentation, Care-Dramaturgien und der Position von marginalisierten Stimmen in der darstellenden Kunst. Derzeit schreibt sie Dachshund für das Amsterdammer Theater Bellevue – ihr erstes Stück für erwachsenes Publikum – welches 2026 in Premiere gehen wird.