GRIPS theatAR

Digitale Welten sind längst zu einem festen Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen geworden. Als Digital Natives bewegen sie sich völlig intuitiv in entsprechenden Räumen, die ihre Freizeitgestaltung, ihren Zugang zu Informationen und ihr Sozialleben entscheidend prägen. Auch für die Art und Weise, wie sie Geschichten rezipieren, ist der Einfluss entsprechender Medien kaum zu überschätzen. Es ist daher nur konsequent, dass auch am GRIPS die Beschäftigung mit Digitalität eine bedeutende Rolle spielt – immerhin zeichnete es sich als emanzipatorisches Kinder- und Jugendtheater schon immer durch eine große Nähe zu den Lebenswelten seiner Zielgruppe aus.

Ein besonderer Ansatz in gleich mehreren GRIPS-Projekten ist dabei die Zusammenarbeit mit Digitalexpert*innen aus dem Bereich Game Design. Im Rahmen der partizipativen Stückentwicklungen „LEVEL FEAR“ und „Marshmallow Mystery“ wurden Kinder mit angehenden Spieleentwickler*innen zusammengebracht, um sich gemeinsam der Frage zu widmen, wie ein digitales Theater der Zukunft aussehen könnte. In dem daran anknüpfenden Forschungsprojekt „GRIPS theatAR – Ein Toolkit“ ging es vor allem darum, wie sich die Digitaltechnologie Augmented Reality in die Arbeit am Theater einbeziehen lässt. Im Schulterschluss von Theatermacher*innen und Game Designer*innen wurde dabei nach neuen Ästhetiken, Produktionsabläufen und Narrativen für ein Kinder- und Jugendtheater in postdigitalen Zeiten gesucht und nach dessen Potenzialen und Grenzen gefragt.