Ab 13 Jahren

Von Marcus Youssef, deutsche Übersetzung von Bastian Häfner

Empfohlen für Klasse 7 - 10

Dauer: 1:15 h ohne Pause

Eine geradlinige Girl-meets-Boy-Geschichte unterm Hidschãb

„Kennt ihr das, wenn man den Blick von jemandem auffängt, nur ganz kurz, und man sieht genau, was in ihren Köpfen vorgeht? ‚Boah, was soll das Kopftuch?‘ – ‚Bestimmt muss sie das tragen.‘ – ‚Ist das ne Terroristin?‘ – ‚Bestimmt ist die voll still und schüchtern.‘“

Die 16-jährige Fatima lebt seit drei Jahren in Deutschland und hat sich bewusst für den Hidschãb entschieden. Sie ist weder still noch schüchtern, vor allem nicht, wenn sie mit ihren Freundinnen, den „Dschabber“, zusammen ist. Ernsthafte Probleme ergeben sich erst, nachdem ihre Eltern sie wegen eines anti-muslimischen Graffitis die Schule wechseln lassen. Nun muss sich Fatima mit ihrem neuen Mitschüler Jonas herumschlagen, der aufgrund seines unberechenbaren Verhaltens Dauergast beim Vertrauenslehrer Müller ist. Jonas geht Fatima mit seiner Mischung aus Überheblichkeit und Hartnäckigkeit zunächst auf den Geist. Doch sie kontert seine provozierenden Sprüche. Bald merken beide, dass da etwas zwischen ihnen ist, was sie zu verbinden scheint.

Der kanadische Autor Marcus Youssef erzählt mit „Dschabber“ unaufgeregt und zugleich einfühlsam von zwei Jugendlichen, deren kulturelle Unterschiede groß sind, aber für beide überbrückbar scheinen. Der Frage, ob das auch gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von außen gelingt, begegnet Youssef mit Hoffnung auf der einen und schonungsloser Ehrlichkeit auf der anderen Seite.

 

  • 2019 wurde „Dschabber“ mit dem Kinder- und Jugendtheaterpreis IKARUS ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury: „Dschabber hat den Ikarus verdient, weil eine gute Geschichte überzeugend und eindringlich umgesetzt wurde. Das Stück regt zum Nachdenken über Diskriminierung an und wie weit sie schon in unsere Gesellschaft 'eingedrungen' ist. Hoch aktuell und in der Umsetzung sehr besonders.“

Aufführungsrechte "Dschabber": Rowohlt Theater Verlag

IKARUS 2019


Uraufführung: 08.11.2018

Weiterlesen

Um den Youtube-Player nutzen zu können, muss externer Inhalt geladen werden, der im Einzelfall Cookies setzt. Um diesen Inhalt zu laden müssen Sie Ihre Cookie-Einstellungen ändern und Cookies für Werbung akzeptieren.

Um den Youtube-Player nutzen zu können, muss externer Inhalt geladen werden, der im Einzelfall Cookies setzt. Um diesen Inhalt zu laden müssen Sie Ihre Cookie-Einstellungen ändern und Cookies für Werbung akzeptieren.

Besetzung

Pressestimmen

Der Tagesspiegel, Patrick Wildermann, 12.11.2018

Die größte Qualität von Youssefs Stück ist die Unaufgeregtheit, mit der eine ziemlich geradlinige Boy-meets-Girl-Geschichte unterm Hidschab erzählt wird. [...] …
Die größte Qualität von Youssefs Stück ist die Unaufgeregtheit, mit der eine ziemlich geradlinige Boy-meets-Girl-Geschichte unterm Hidschab erzählt wird. [...] Dschabber" erklärt nicht zu viel und nicht zu wenig. Denkanstöße fürs Gespräch danach gibt es genügend.
Mehr

Berliner Morgenpost, Georg Kasch, 12.11.2018

Regisseur Jochen Strauch setzt ganz auf seine Schauspieler, auf ein hohes Energieniveau und einfachste Mittel [...], Rollen liegen oft nur …
Regisseur Jochen Strauch setzt ganz auf seine Schauspieler, auf ein hohes Energieniveau und einfachste Mittel [...], Rollen liegen oft nur einen Pulloverwechsel voneinander entfernt.“ [...] „Dschabber ist sicher auch ein Beitrag zur #MeTwo-Diskussion über Alltagsrassismus, vor allem aber ein typisches Jugendstück mit Identifikationsangeboten und einem offenen Ende, über das sich trefflich diskutieren lässt. [...] Damit bleibt das Grips in seiner Jubiläumsspielzeit – 50 Jahre wird das Haus – nah dran an Themen, über die geredet werden muss, ohne zu belehren.“
Mehr

Digga Alex Berlin , Sonja Winkler, 13.11.2018

„Unmittelbar, unaufgeregt, einfach drauf los und mitten rein, dabei gleichzeitig immer mitfühlend – so wie Integration im besten Falle laufen …
„Unmittelbar, unaufgeregt, einfach drauf los und mitten rein, dabei gleichzeitig immer mitfühlend – so wie Integration im besten Falle laufen sollte. [...] Das Stück möchte Augen öffnen, mit Vorurteilen bzw. Klischees brechen und ein Bild des gemeinsamen Miteinanders zeichnen. [...] Es ist ein hochmodernes Stück über Migration, Integration, Freundschaft, Liebe und allem dazwischen. Man spürt den Spaß, den das Ensemble beim Spielen hat förmlich und diese Begeisterung und Energie überträgt sich schnell aufs Publikum.
Mehr

Junge Welt , Maximillian Schäfer, 23.11.2018

Beschwingt, für Jugendliche in jedem Moment nachvollziehbar und am Puls der Zeit. Dafür stehen neben Soundschnipseln auch hervorragend gespielte Live-Perkussionen. …
Beschwingt, für Jugendliche in jedem Moment nachvollziehbar und am Puls der Zeit. Dafür stehen neben Soundschnipseln auch hervorragend gespielte Live-Perkussionen. [...] Was dem Grips-Theater gut gelingt, ist die Agenda zum Abbau von Vorurteilen. Nicht alle Muslime sind gleich, aber auch nicht alle »Kartoffeln« sind gleich. Kinder, hört euch zu, schaut euch an, vorverurteilt euch nicht, und liebt euch, wenn ihr wollt. Im Stück klappt das alles ganz gut. In einer Gesellschaft wie der unsrigen solche Alternativen aufzuzeigen, ist notwendig.
Mehr

Zitty, Friedhelm Teicke, 23.11.2018

Der Hidschab spielt durchaus eine wichtige Rolle, aber nicht als Politikum. Im Zentrum steht die zögerliche Liebesgeschichte zweier ungleicher Teenager, …
Der Hidschab spielt durchaus eine wichtige Rolle, aber nicht als Politikum. Im Zentrum steht die zögerliche Liebesgeschichte zweier ungleicher Teenager, deren emotionale Gratwanderungen Nina Reithmeier und Patrik Cieslik überzeugend nuanciert darzustellen wissen. [...] Die effektive Bühne ist vor allem eine nackte Betonwand, auf die die Internet-Chats der beiden projiziert werden. Szenisch verlässt sich Jochen Strauchs Inszenierung, von Thilo Brandt am Schlagzeug rhythmisch grundiert, zu Recht ganz auf seine souveränen Darsteller. Ein starkes Stück...
Mehr

SPREEWILD - Jugendredaktion der Berliner Zeitung, Aniko Schusterius, 26.11.2018

Das Grips Theater zeigt ein Stück über Islamophobie, das zu denken gibt. [...] Es konfrontiert seine Zuschauer mit vielen emotionalen …
Das Grips Theater zeigt ein Stück über Islamophobie, das zu denken gibt. [...] Es konfrontiert seine Zuschauer mit vielen emotionalen und politischen Szenen. [...] Die Schauspieler stellen immer wieder Hypothesen auf, [...] Das ermöglicht den drei Darstellern nicht nur, fünf Rollen zu spielen, es regt Denkanstöße an, die noch weiter diskutiert werden müssen.
Mehr

Der Tagesspiegel - Wochenbeilage TICKET, Kinderseite / Kinderreporter, Alva Becker, 3. - 9.1.2019

Kopftuch liebt Hoodie [...] Im Stück "Dschabber" verlieben sich zwei vollkommen unterschiedliche Seelen, die zu Beginn wenig voneinander wissen, es …
Kopftuch liebt Hoodie [...] Im Stück "Dschabber" verlieben sich zwei vollkommen unterschiedliche Seelen, die zu Beginn wenig voneinander wissen, es aber spannend finden, sich näher kennenzulernen. [...] Ich finde "Dschabber" ist ein besonderes und interessantes Stück.
Mehr

Berliner Bildungszeitung, Hans-Wolfgang Nickel, Ausgabe 01-02 / 2019

In vorzüglich formulierten und zauberhaft-berührend gespielten Dialogen zwischen den beiden Jugendlichen entwickelt sich eine »Romeo und Julia«-Geschichte.
In vorzüglich formulierten und zauberhaft-berührend gespielten Dialogen zwischen den beiden Jugendlichen entwickelt sich eine »Romeo und Julia«-Geschichte.
Weiterlesen

Materialien

Dschabber [PDF-Datei - 2,4 MB]

Zu vielen Stücken des Spielplans bieten wir zusätzlich zum klassischen Programmheft ausführliches Begleitmaterial an, um den Theaterbesuch vorzubereiten beziehungsweise zu vertiefen.

Versand auf Anfrage.